"Lage der Nation" ist mit 1,5 Millionen Downloads im Monat einer der
meistgehörten Politik-Podcasts. Die beiden Gastgeber, der Journalist
Philip Banse und der ehemalige Richter Ulf Buermeyer, sind jetzt zu Gast
bei "Alles gesagt?", dem unendlichen Podcast der ZEIT.
Im Gespräch erzählen die beiden von der Podcast-Revolution und den
Anfängen in den 2000er-Jahren, ihren Erfahrungen als Start-up-Gründer
und in der Berliner Justiz – und von ihrer Begegnung mit Olaf Scholz im
Kanzleramt, mit dem sie jüngst ein Interview geführt haben.
Sie sprechen über die ganz menschlichen Einflüsse auf
Gerichtsentscheidungen, analysieren die politische Lage der Nation
wenige Monate vor der Bundestagswahl, die Perspektive der FDP nach ihrer
"D-Day"-Affäre und diskutieren die Frage, welche Reformen die neue
Bundesregierung angehen müsste, um Deutschland aus der wirtschaftlichen
Krise zu führen. Und erklären, wie man am geschicktesten eine
Verfassungsbeschwerde einlegt.
Philip Banse wurde 1972 in Lüneburg geboren und ist in Uelzen
aufgewachsen. In der Schule hatte er Russisch als zweite Fremdsprache
und ging nach der Schule für vier Monate als Deutschlehrer nach Sankt
Petersburg – um vor Ort festzustellen, dass es den Job gar nicht gab.
Später ging er noch einmal zurück nach Russland und wurde Chefredakteur
einer Zeitung für Wolga-Deutsche in Saratow. Er studierte Russisch in
Hamburg, ging auf die Journalistenschule in Berlin und wurde fester
freier Mitarbeiter beim Deutschlandradio. 2005 gründete er mit Freunden
seinen ersten Podcast, das "Küchenradio".
Einer seiner frühen Gäste war der Richter und Verfassungs-Aktivist Ulf
Buermeyer. Er wurde 1976 in Osnabrück geboren und ist in Bissendorf
aufgewachsen. Er hat unter anderem Jura, Psychologie und Ägyptologie
studiert, erst in Osnabrück, dann in Leipzig. 2007 wurde er
Wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Richter Winfried Hassemer und
Andreas Voßkuhle am Bundesverfassungsgericht Karlsruhe. 2008 wurde er
Richter am Landgericht Berlin, zwei Jahre später auf Lebenszeit. 2016
war er Mitgründer der Nichtregierungsorganisation Gesellschaft für
Freiheitsrechte, aus deren Vorstand er sich, wie er bei "Alles gesagt?"
verkündet, 2025 zurückziehen wird.
2016 starteten Philip Banse und Ulf Buermeyer ihren wöchentlichen
Podcast "Lage der Nation", der mittlerweile so erfolgreich ist, dass
sich beide ganz darauf konzentrieren. Ulf Buermeyer, der seit 2020 von
der Berliner Justiz beurlaubt war, ist in diesem Jahr auf eigenen Wunsch
aus dem Dienst ausgeschieden.
Der Podcast "Lage der Nation" hat heute zehn Mitarbeiter, sein erstes
Buch "Baustellen der Nation – Was wir jetzt in Deutschland ändern
müssen" ist 2023 erschienen und hat sich 75.000-mal verkauft.
Nach sieben Stunden und 35 Minuten beenden Philip Banse und Ulf
Buermeyer das Gespräch, denn das dürfen bei "Alles gesagt?" nur die
Gäste.
Produktion: Pool Artists
Redaktion: Hannah Schraven, Vincent Mank, Sophie Hübner, Sophia Hubel
Gästemanagement: Anna Vahldick
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